Hydrotherapie
Bei der Hydrotherapie wird Wasser zur Behandlung akuter oder chronischer Beschwerden, Stabilisierung der Körperfunktionen (Abhärtung), zur Vorbeugung, Rehabilitation und Regeneration eingesetzt. Größtenteils wird der Temperaturreiz des Wassers, weniger der Druck oder der Auftrieb als therapeutischer Reiz ausgenutzt. Wir verwenden Wasser in den 3 Aggregatzuständen Eis, kaltes/temperiertes/ warmes Wasser und Dampf.
Die Hydrotherapie ist ein Teil der „klassischen“ Naturheilkunde. Ihre Anwendungsformen sind z.B. Wickel, Kompressen, Packungen, Güsse, Bäder (Teil- und Vollbäder) mit und ohne Zusätze.
Unsere Behandlungsmethoden sind Wassertreten (die Patienten durchstapfen ein Becken mit etwa kniehohem, kaltem und warmen Wasser), Kneippsche Güsse oder Flachgüsse (mit geringem Druck zielt ein Wasserstrahl auf Arme, Bein, Rücken, Gesicht oder den ganzen Körper des stehenden Patienten), Druckstrahlgüsse oder Blitzgüsse (ein Wasserstrahl wird mit mittlerem oder starkem Druck (bis 3 bar) auf den Körper gerichtet), Wickel und Packungen (auf ein feuchtes Innentuch, das entweder nur einzelne Körperstellen oder mehr als 50% der Körperoberfläche bedeckt, wird mit einem trockenen Innen- und Außentuch abgedeckt), Bewegungsbad (bei Wirbelsäulenerkrankungen oder Frakturen werden im Wasser gymnastische Übungen, manchmal in Kombination mit Unterwasserdruckstrahlmassagen, durchgeführt), Bäder (man unterscheidet Teilbäder, bei denen Arme und Beine kaltem und /oder heißem Wasser ausgesetzt werden, und Bürstenbäder, bei denen der Patient mit Bürsten massiert wird, oder das Stangerbad bei dem das Wasser in der Wanne galvanischen Strom leitet. Der sanfte Stromreiz wirkt schmerzlindernd und durchblutungsfördernd). Armbäder (kalt bei nervösen Herzbeschwerden Hypertonie; warm (36-37°C) bis heiß (38 - 42°C) bei rheumatischen Beschwerden sowie schlechter Durchblutung.
Kneipp-Behandlung
Unsere Kneipp-Behandlung wird Wasser zur Kurierung akuter oder chronischer Beschwerden, Stabilisierung und Abhärtung der Körperfunktionen, aber auch zur Rehabilitation eingesetzt. Durch den Temperaturreiz des Wassers regeneriert sich der Organismus, was selbst bei Angina in Form von Halswickeln lindernd wirkt. Eine dauerhafte Anwendung dieser Therapie macht nicht nur den psychisch labilen Menschen stressresistent und insgesamt vitaler.
Kneipps Ansatz gründet auf 5 Säulen. Die erste beinhaltet die Hydrotherapie (die Ausnutzung des Wassers in Form von Kneipp-Güssen und Wassertreten). Die zweite Säule stellt vielseitige Vollwertkost in den Vordergrund (Ernährungstherapie). Bei der dritten soll auf einengende Kleidung verzichtet und somit barfuß gelaufen werden (Bewegungstherapie). Als vierte Säule hat Kneipp einen Weg zu einer bewussten, die Gesundheit erhaltenden Lebensführung vorgeschlagen (Ordungstherapie). Als fünfte und letzte Säule steht die Phytotherapie als Nutzungsmöglichkeit der Heilpflanzen.
Als Indikationen werden Kopfschmerzen, neurovegetative Dystonie, Syndrom kalter Füße, Varixanfangszustand und Knochen- und Beingelenklockerung gesehen.